XaAES – Vorteile und Nachteile

Letzten Sonntag habe ich auf meinem Falcon mal XaAES ausprobiert. Ursprünglich wollte ich ja nur schauen, ob das das Problem mit Teradesk löst, die Auflösung zu wechseln. Tut es nur indirekt, nicht über Teradesk, aber über das XaAES Menü.

Insgesamt hat es mich nicht nicht überzeugt, was aber an meinen Anforderungen an den Atari liegt. Für mich ist Multitasking zweitrangig, dafür müssen GFABASIC, der Turbo Assembler und die von mir geschriebenen Programme laufen. Mit XaAES war dies alles nicht mehr gegeben, saubere Applikationen (z.B. qed, Highwire oder aftp) liefen problemlos, aber alle ST-Programmen knallten (die meisten meiner eigenen selbstgeschriebenen Programme auch).

Insgesamt schließe ich daraus, das AES ist die Quelle der Inkompatibilitäten, MiNT selber nur sehr sehr mittelbar.

Vorteile von XaAES:

  • modernes Look’n’Feel
  • funktioniert auch ohne Desktop (Programmlauncher eingebaut)
  • Fileselector mit Tastaturbedienung (das fand ich echt nett)
  • Kernelmodul für FreeMiNT

Nachteile von XaAES:

  • Kernelmodul verlangt passenden MiNT-Kernel (d.h. ich musste erstmal updaten)
  • nicht kompatibel mit “unsauberen” Programmen (GFABASIC oder Turbo Assembler werfen sofort Bomben)

Insgesamt bin ich der Meinung, daß XaAES klasse ist, wenn man mit modernen GEM-Programmen arbeitet, die sauber geschrieben sind. Wenn man aber so wie ich bei alten ST-Programmen bleibt, dann bringt es mehr Nachteile.

Daher gilt für mich: Singletasking bleibt mir auf dem Atari weiterhin erhalten! Tatsächlich benutze ich CrippleMiNT, damit habe ich die Vorteile von MiNT (TOS-Patches!), MiNT-Net (interessant für die Netusbee, da bessere Transferraten) und kann aber weiterhin das AES vom alten TOS benutzen, Singletasking nur, aber sehr kompatibel zu alten ST-Programmen!

Have you played Atari today? Part 4

Ja, habe ich. Für das aktuelle STOT Spiel, Turrican, habe ich eine Runde gezockt. Allerdings werde ich mit dem Score keinen Blumentopf gewinnen, lächerliche 66700 Punkte habe ich geschafft. Aber dabei sein zählt :-)

Die Atari ST-Version von Turrican
Die Atari ST-Version von Turrican

Ich hoffe ja noch, daß im D-Bug Adventskalender der Nachfolger, Turrican II, auftaucht. Der Teil ist IMHO nämlich sehr viel spielbarer und verdient definitiv einen Patch, damit er auch auf dem Falcon läuft.

All in all muss ich fragen: Have you played Atari today? :-D

Compumate Heimcomputererweiterung für Atari 2600

Letztes Wochenende habe ich bei Ebay einen Compumate (deutsche Auflage von Quelle) ersteigert. Ich habe das Gerät erstaunlich günstig bekommen, für nur wenig mehr als 23€, und es gilt als eher seltenes Sammlerstück.

Machen kann man damit nicht gerade viel, es spendiert dem 2600 eine schwabbelige Gummitastatur, einen BASIC Interpreter, ein Musikprogramm und ein Grafikprogramm, mit dem Klötzchenwise auf dem TV malen kann.

Da der Compumate weder viel RAM spendiert (1,7K frei), noch eine gute Auflösung hat, 12×10 Text mit interlacing, kann man damit natürlich praktisch nicht viel machen. Die Anleitung spricht in großen Tönen von einem vollwertigen Heimcomputer, auf dem man BASIC lernen kann.

Praktischer Einsatz ist davon nicht geplant (auch wenn mir das so mancher wohl unterstellen würde), sondern ich habe es nur als Sammlerstück ersteigert. Komplett mit Anleitung und funktionsfähig. Nur die Kabel zum Anschluß an einen Kassettenrekorder (Programme laden und speichern) fehlen.

Hier ein paar Bilder:

Compumate am 2600jr
Compumate am 2600jr
Originalkarton Compumate (Vorderseite)
Originalkarton Compumate (Vorderseite)
Originalkarton vom Compumate (Rückseite)
Originalkarton vom Compumate (Rückseite)

“Max Payne” – kurze Filmkritik

Gestern am frühen Abend war ich mal wieder im Kino. Ich habe mir “Max Payne” angesehen, denn ich war neugierig darauf. Schließlich habe ich das gleichnamige Computerspiel gespielt (den ersten Teil).

Erstmal die guten Punkte:

  • Von der Optik ist Mark Wahlberg ein guter Darsteller für Max.
  • Jack Lupino ist auch ziemlich gut getroffen, ebenso die Szene im Club Ragnarok.
  • Die Szene in Roscoe Street ist schon beinahe 1:1, wenn denn die bösen Junkies auch solche wären.
  • Die Flashback-Szenen am Tatort des Familienmordes sind sehr gut gelungen.
  • Der Kampf gegen B.B. in der Garage ist gut getroffen.

Aber leider gibt es auch einige Kritikpunkte:

  • Bullet time – im Spiel nötig, um die zum Teil mörderischen Kämpfe zu überstehen. Im Film wirkt es einfach nur lächerlich und bei Matrix geklaut.
  • Das V-Symbol mit der Spritze für die Droge Valkyr, im Spiel prominent an vielen Stellen zu sehen, fehlt.
  • Die Erläuterung mit Mord an der Familie von Max kommt viel zu spät. Das erste Drittel vom Film weiß der nicht eingeweihte Zuschauer nur ansatzweise, worum es geht.
  • Die psychedelische Wirkung von Valkyr, der Droge, wurde irgendwie verfälscht. Dazu sind die komischen Engelsmonster einfach nur lächerlich.
  • Max nahm die Droge ursprünglich nur unter Zwang, niemals freiwillig wie im Film.
  • Die böse Hexe, Boss von Aesir Corporation, Nicole Horn, kommt am Ende ungeschoren davon. Warum?!?
  • Der Hintergrund des Regierungslabors unterhalb von “Cold Steel” fehlt völlig, ebenso wie Alfred Wooden, der einäugige Regierungsbeamte.
  • Es fehlen viel atmosphärische Charaktere, z.B. Vinni Gognitti, Don Punchinello, der eigentlich mit der Schwester von Mona Sax verheiratet ist. uchf ehlt der SUbplot mit dem Boss der Russenmafia und der Waffenlieferung für Punchinello, die Max abfängt. “There is this man, Boris Dime. Used to pull jobs for me…”
  • Viele sehr schöne und atmosphärische Locations, die die Mafiagang von Punchinello so schön darstellen fehlen. Z.B. das Hotel von Jack Lupino mit dem Puff, das Büro von Gognitti und das Lagerhaus, in dem Max im Keller eingesperrt wird.
  • Die Szene mit dem Banküberfall von Junkies fehlt ebenso, obwohl sie sehr gut unterstreicht, wie abhängig die Junkies von Valkyr sind.

Summasummarum, ich war enttäuscht. Die Action ist recht ordentlich und wer hirnfreie Action ala Matrix mag, kann sich durchaus dabei amüsieren. Wer aber die gute Story vom Spiel kennt, der wird einiges vermissen. Völlig ums Geld geprellt fühl ich mich nicht, aber es hätte besser sein können.

Vielleicht sollte ich nicht wieder eine 1:1 Umsetzung erwarten?