Ouya Konsole – ein erster Bericht

Ouya Mikroconsole
Ouya Mikroconsole

Längere Zeit kein Blogeintrag, es wird Zeit dies zu ändern.

Beim VSTBo vorige Woche hatten Janina und ich Gelegenheit, auf der Ouya Konsole von ZeHa mal probezuspielen. Ich fand die Idee einer Konsole unter Android schon immer recht reizvoll, zumal die Ouya eine für Entwickler offene Plattform darstellt.

Was ist eigentlich die Ouya? Die Ouya ist eine durch Crowdfunding finanzierte offene Spieleplattform auf Androidbasis, die nicht zuviel kosten soll. Der Launchpreis lag bei 99 US$. Grundsätzlich sind Softwaretitel für die Ouya frei herunterladbar zum ausprobieren und probespielen. Nach dem guten alten Sharewareprinzip können dann Features oder ganze Inhalte im Shop nachgekauft werden. (Mehr zur Ouya bei Wikipedia)

Das Gerät ist schön handlich, ein Würfel mit ca 8cm Kantenlänge. Angeschlossen wird die Konsole per HDMI, USB und Netzwerk stehen noch neben WLAN zur Verfügung. Eingeschaltet wird das Gerät auf Knopfdruck von oben. Die Konsole hat einen Lüfter, dieser ist hörbar, stört aber nicht. Der Stromverbrauch beträgt angeblich kaum mehr als 5 Watt im betrieb. Dies ist natürlich sehr schön.

Als Betriebssystem läuft Android 4.1 mit einer speziellen Ouyashell. Allermeistens bekommt der Benutzer Android nicht zusehen. Der Vorteil liegt darin, daß Spiele für Smartphones und Tablets so relativ einfach auf die Ouya portierbar sind und dadurch eine riesiges Softwareangebot entstehen könnte. (Stand heute is das leider noch nicht der Fall.)

USB Sticks können angeschlossen und benutzt werden, sofern diese mit FAT32 formatiert sind.

Die Controller liegen gut in der Hand, die Abdeckung zu den Batteriefächern sind etwas komisch und nicht leicht zu finden. Ähnlich den Controllern der XBox gibt es 2 analoge Sticks, ein D-Pad, 4 Feuertasten und 4 Schultertasten. Ouyaspezifisch gibt es ein kleines Touchpad und einen spezielle Ouyabutton, der Menüs aufruft. Angebunden werden die Controller kabellos per Bluetooth, leider dauert das Pairing manchmal etwas arg lange. Leuchtdioden zeigen an, ob der Controller aktiv ist und welche Nummer er hat.

Mir persönlich gefallen die Controller gut, sie liegen gut in der Hand, sind etwas größer als etwas Controller der Playstation und die Anzeige für das Pairing und die Controllernummer ist weniger klotzig als bei der Xbox. Leider klemmen die Tasten ab und an, wobei ich dort die Batteriefachabdeckungen im Verdacht habe.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Konsolen gibt es keine Spiele mehr auf externen Speichermedien. Die Konsole wird über LAN oder WLAN mit dem Internet verbunden und anschließend Software aus dem Store heruntergeladen.

Um im Store Spiele installieren zu können, ist leider zwingend entweder eine Kreditkarte nötig, oder man kauft sich entsprechende Guthabenbons (z.B. bei www.game.co.uk, die auch Bezahlung per Paypal akzeptieren). Ich habe bislang zwar einen Code gekauft, aber musste noch nichts zwingend darüber bezahlen. Ein 10 oder 15$ Code reicht anfangs gut aus, Spiele kosten selten mehr als 1 oder 2$.

Spiele gibt es ca 200 von wechselnder Qualität. Darunter sind leider keine wirklich professionellen Titel. Wer solche sucht, macht um die Ouya lieber einen großen Bogen. Dafür gibt es jede Menge kleinerer sogenannter Indiegames, die kurzweilig sind und Spaß machen. Auch Retrospiele und eine gute Anzahl Emulatoren sind im Angebot.

Emulatoren gibt es für C64, MSX, Atari ST, Atari 2600, Sega Megadrive, NES, SNES, Gameboy und Gameboy Color, PC Engine, PSX und N64. Dadurch hat man zumindest auf einer kleinen Konsole am Fernseher geballten Konsolenpower, den man sonst erstmal aus dem Schrank schleppen muss. Alleine daher lohnt sich das Gerät sehr schnell!

Entwicklen kann man wohl für das Gerät entweder über diverse Frameworks, aber auch direkt in Java wie für Android üblich. Ausserdem gibt es wohl irgendwie einen Weg mit C und libSDL zu programmieren, mindestens der Emulator  atabee (Atari ST Emulator auf Basis von Hatari , yummy!) ist ein direkter Port vom PC in C mit libSDL.

Wie schon beim Wiz damals, reizt mich an der Plattform, potentiell selber dafür Spiele entwickeln zu können. Beim Wiz ist jaleider nicht mehr viel los, die Plattform ziemlich tot, aber eine kleine Konsole im Wohnzimmer ist natürlich etwas anderes.

Mein persönliches Fazit: Bei der Ouya ist viel Potential vorhanden, aber noch nicht ausgeschöpft, die vielen Emulatoren erlauben aber heute schon zumindest für Retrogamer wie mich ein sattes Spielvergnügen.

Mehr zur Ouya: http://ouya.tv/
Gutes Forum und News: http://ouya-gaming.de/

Das USB Gamepad Dilemma gelöst

In der Vergangenheit hatte ich öfters schon Probleme mit schönen USB Joypads bzw Adaptern, die dann unter Linux keine ordentlichen Achsenevents abgeben. Das Problem kann man zumindest entschärfen, in dem man ein passendes Programm dazwischen mogelt, welches die Joypadeingaben in Tastendrücke umwandelt.

Vorgemacht hat es ZeHa gestern abend beim VSTBO unter Windows. Danach habe ich mir überlegt, ob es ähnliche Tools unter Linux gibt. Ich wurde dann bei einem Programm namens QJoypad fündig.

Schnell übersetzt, es fehlte nur eine X11 Development Library und das Tool lief. Mit wenig Aufwand gab danach das Pad entsprechende Tastendrücke von sich. So konnte ich z.B. mit dem blauen Speedlink Pad jetzt unter VICE eine Runde IO zocken.

QJoypad verkleinert sich in den Tray unter GNOME bzw KDE, dadurch fällt es nicht weiter auf. Nur dadurch, daß man plötzlich im Editor mit dem Gamepad scrollen kann.

Für Gamer ein unentbehrliches Tool, damit werden auch plötzlich Spiele, die nie für Joystick bzw Pad ausgelegt waren, Gamepad tauglich.

Homepage von QJoypad: http://qjoypad.sourceforge.net/

Kistenweise ZX Spectrum Tapes

Am Mittwoch bekam ich zum monatlichen VSTBo-Treffen von einem bekannten 2 Kartons voller ZX Spectrum Tapes geschenkt. Zunächst dachte ich, das wären Kopien, aber tatsächlich handelt es sich um Originale. Die meisten Spiele in den Kartons sind nicht unbedingt bekannt, oder wenn bekannt, dann nur für ZX Spectrum User.

Karton A mit ZX Spectrum Tapes
Karton A mit ZX Spectrum Tapes

Ich muss dann mal nach und nach probieren. Ich habe heute mittag ca 10 Titel mal ausprobiert und die meisten auch zum Laufen bekommen. Auf meinem +2A muss ich allerdings teilweise in den 48K Modus umschalten.

Mega Apocalypse hat auf dem +2A eine gute Musik, da der Rechner den AY8910 Soundchip eingebaut hat. Und dank eines kleinen Interfaces passen auch normale Joysticks an den Sinclair Port.

Karton B mit ZX Spectrum Tapes
Karton B mit ZX Spectrum Tapes

Mein dk-tronics Joystickinterface hat trotz Reinigung der Kontakte am Modul und am Spectrum selbst mit Isopropanol irgendwie nicht funktioniert. K.A. ob das am Spectrum oder am Interface liegt.

In jedem Falle Danke an Roland A. für die Kartons mit den Tapes. Bedingt durch die Ladezeiten von 2-5 Minuten pro Tape dauert es so seine Zeit, bis man die Sammlung durchgeprüft hat.

VSTBo im Mai 2011

VSTBo steht für Videospieltreffen Bodensee Oberschwaben und im Prinzip ist das wie das Offline STOT ein gemeinsamer Daddelabend. Thorn hatte das angeregt und organisiert, im März und April haben wir schon an anderen Orten gespielt. Gestern abend haben Janina und ich das VSTBo Treffen in unserer Wohnung organisiert.

Es wird fleissig gezockt
Es wird fleissig gezockt

Wir waren 6 Leute und hatten richtig Spass dabei. Gespielt wurden am Atari STE Speedball 2, Lotus 2, Bubble Bobble, am C64 ein Eishockeyspiel für bis zu 4 Spieler und zum Abschluß auf Thorns Falcon spielten wir Grenzüberschreitung von Thorn mit allen 6 Spielern.

Lotus 2 auf dem Atari STE
Lotus 2 auf dem Atari STE
Auch der C64 wurde bedacht
Auch der C64 wurde bedacht

Es hat richtig Laune gemacht und ich freue mich schon sehr auf das nächste Treffen!

Have you played Atari today?