Ebookkonvertierung mit Thunar

Mein Kindle unterstützt Ebooks im MOBI Format, aber leider nicht das stärker verbreitete Epubformat. Heute wollte ich ein paar EBooks mit .epub nach .mobi konvertieren und das natürlich gleich komfortabel per Mausklick erledigen.
Die Konvertierung selbst wird von Calibre und seinen Werkzeugen durchgeführt.

Für die Integration in XFCE und Thunar habe ich mir einfach eine “Benutzerdefinierte Aktion” alias Custom Action in Thunar definiert und Dateien mit Endung .epub zugeordnet. Da das Konvertierungstool Ausgaben erzeugt, wird diese in einem eigenen Terminalfenster angezeigt, welches man nach erledigter Konvertierung einfach schliessen kann. Dazu habe ich ein einfaches Shellskript geschrieben, dem man den Dateinamen samt Pfad zum *.epub übergibt. Die konvertierte Ausgabedatei bekommt automatisch die Endung .mobi zugeteilt.

Das Skript wird von der Custom Action mit Parameter %f aufgerufen und sieht so aus:


#!/bin/bash
#
# Thunar helper to convert *.epub to *.mobi with Calibre
#
# Syntax: thunar-convert-epub-to-mobi.sh
#
# (c) 2016 by Matthias Arndt
# The GNU General Public License v2 applies.
#
# extract pathname and filename without extension
basename=$(basename "${1}")
filename="${basename%.*}"
#
xfce4-terminal -T "MOBI Conversion result" -H -x ebook-convert "${1}" "${filename}.mobi"

Backup der Filtereinstellungen von Claws Mail

Ich bin vor ein paar Wochen auf Claws Mail umgestiegen, da mich Thunderbird mit Plugins und Erweiterungen anfing, zu nerven, welche nicht mehr funktionieren.

Leider kann man die Mailfilter bei Claws Mail nicht einfach im- und exportieren, daher ist es nervig, wenn mühsam konfigurierte Filter für Spam und wichtige Mails verloren gehen. Wo also liegen die Einstellungen?

Ich habe mal ein bißchen mit find und grep gesucht, und siehe da, unter $HOME/.claws-mail/matcherrc findet sich alles, was man sucht. Die Emailaccountbezüge sind dort leider recht hart reincodiert. Wenn man bei einer Neuinstallation andere Namen verwendet, dann muß man hier möglicherweise umkonfigurieren. Aber das ist besser, als alle Regeln von Hand wieder erneut erstellen zu müssen.

ATtiny85 per Drahtverhau ausgelesen

Ich habe heute mal endlich ein wenig in meiner Bastelkiste gewühlt. Bis heute war ich mir nicht sicher, ob man AVRs wirklich mit wenig Aufwand direkt im Steckbrett programmieren kann. Ich habe es einfach mal selbst ausprobiert und einen ATtiny85 mit ganzen 8 Pins mehr oder minder direkt mit meinem mySmartUSB light Programmiergerät verbunden.

Ich habe den 6 auf 10Pin Adapter missbraucht, um einfach Steckbrücken mit Buchsen auf die Pins zu stecken. Dabei habe ich mich an ein Schemabild aus dem Netz gehalten und dabei eine möglichst ähnliche Farbcodierung verwendet. Auf meinem Steckbrett musste ich dann nur die Buchsen auf Pins abbilden und gemäß Datenblatt die Pins am Microcontroller mit den jeweiligen Signalen verbinden.

Danach habe ich einfach mal per avrdude Inhalte gelesen und geschrieben. Flash und Fuses funktionierten prächtig, beim EEPROM hatte ich mein Problem. Eventuell kommt mir da die EESAVE Fuse ins Gehege. Ich plane am langen Wochenende (morgen habe ich Urlaub) ein Testprogramm für den ATtiny85 zu schreiben, bei dem ich mal im EEPROM per Programm schreibe und lese.

Insgesamt, ja, es funktioniert. Ich konnte den Chip im Steckbrett ohne spezielle Hardware auslesen und programmieren.

ATtiny85 mit fliegender Verdrahtung im Steckbrett
ATtiny85 mit fliegender Verdrahtung im Steckbrett

Kombination find und xargs

Das folgende Konstrukt funktioniert mit den GNU Versionen von xargs, mv und find, so wie es die meisten Linuxdistributionen mitbringen.

Manchmal hat man über mehrere Verzeichnisse verteilt gleichartige Dateien, die man in einen gemeinsamen Ordner bringen möchte. Händisch geht das natürlich, das kann aber auch unübersichtlich werden. Eine geschickte Verkettung von  vorhandenen Kommandos erleichtert dem Anwender dabei das Leben.

find . -name "*.mobi" -print0 | xargs -r0 mv -t ~/tmp/

Das find-Kommando sucht die Dateien mit dem genannten Muster ab dem aktuellen Verzeichnis.

Das xargs-Kommando führt dann für jede gefundene Datei den mv-Befehl aus. Hier wird über die -t Option ein GNU-spezifisches Feature aktiviert, bei dem immer zuserst das Zielverzeichnis angegeben wird. Die zusätzlichen Optionen bei find und xargs  sorgen für korrektes Quoting der Dateinamen, wenn Leer- und Sonderzeichen enthalten sind.

Ein praktisches Beispiel sähe wie folgt aus:

Find ergibt folgendes Resultat:

./a/a.mobi
./b/b.mobi

xargs führt folgende Kommandozeilen aus:

mv -t ~/tmp/ ./a/a.mobi
mv -t ~/tmp/ ./b/b.mobi