Ein kurzer Kommentar zu Duke Nukem Forever

Ich habe ja ernsthaft 12 Jahre darauf gewartet, mehrere Zeit auch die Hoffnung aufgegeben, aber in diesem Sommer wurde endlich das Spiel Duke Nukem Forever, der Nachfolgetitel zum legendären Duke Nukem 3D, veröffentlicht.

Duke Nukem Forever (splash screen)
Duke Nukem Forever (splash screen)

Zum Glück nutzt das Spiel nicht die alleraktuelleste Technik, sonst würde es nicht bei mir laufen. Aber mein PC reicht gerade aus, weswegen ich dann am Mittwoch doch zugegriffen habe und mir das Spiel für knapp 20€ gekauft habe. Zunächst war ich etwas skeptisch, da der Duke nur in der englischen Originalfassung Spass macht. Zum Glück ist die von mir erstandene Version international und Duke spricht mit der gewohnten Synchronstimme.

Das Spiel selbst ist eine kernige Ballerei, wie man es kaum anders erwartet. Man kann dabei recht nett mit der Welt interagieren, etwas Ratten aufheben und durch die Gegend werfen, Toiletten benutzen und Flipper spielen. Wie immer ist Duke nicht bierernst und seine Welt voller Gags und Lacher.

Im Vergleich zum Vorgänger trägt der Duke nur noch maximal 2 Waffen bei sich, dafür entspricht das Arsenal weitestgehend dem bisher bekannten. Unteranderem gibt es nun auch eine Alienpistole und eine Railgun mit Zielfernrohr, aber auch die Klassiker wie Shotgun, RPG und Devastator sind weiterhin vorhanden. Auch die beliebten Pipebombs sind wieder mit von der Partie.

MG Nester und Geschütztürme können verwendet werden, um die Gegner niederzumähen. Außerdem kann der Duke mit Fahrzeugen durch die Gegend fahren, wenn dies notwendig wird.

Negativ fällt mir nur die lineare Story auf. Während man früher über eine komplette Map läuft und jederzeit zurück kann, um etwas Munitionsnachschub oder dgl. einzusammeln, wird man jetzt durch eine Aneinanderreihung von Szenen geführt. Zwischen den Abschnitten fallen die Türen zu und man kann nicht mehr zurückgehen.

Spielstände können nur konsolenmäßig mit Checkpoints gespeichert werden, die aber gefühlt recht fair verteilt sind.

Den Multiplayermodus kann ich bisher nicht wirklich testen, da das Spiel bei Rundenende bei mir bislang immer abstürzt. Ich vermute da aber ein Problem mit Steam, welches für die Produktaktivierung und zum Onlinezocken nötig ist. Mehr dazu, wenn ich das Problem gefixt bekomme. Was ich bisher sah, fühlt sich aber gut an und macht noch mehr Laune als die lineare Einzelspielerkampagne.

Insgesamt hinterlässt das Spiel einen leicht faden Nachgeschmack. Es ist ganz gut, ich selber merke, daß 10 Jahre 3D-Spieleentwicklung an mir vorbeigegangen sind, denn mir persönlich fällt die technisch angeblich nicht maximale Umsetzung nicht weiter auf. Mein PC glüht und wird bullig warm dabei. Hauptsächlich das lineare Spielgeschehen liegt mir im Magen, ich vermisse die freien Maps von früher. Dennoch macht der Duke immernoch Spaß.

Mein persönliches Fazit: kein Fehlkauf, aber mehr wäre drinn gewesen.